Willkommen bei der Pierre Janet Gesellschaft

Das Werk des französischen ‚Médecin-philosophe’, Psychologen und Psychotherapeuten Pierre Janet (1859-1947) war bis 1914 in der deutschsprachigen Psychiatrie und Psychologie bekannt, geschätzt und einflussreich. Seit dem Ende des 1. Weltkrieges aber gerieten seine grundlegenden Beiträge zur Psychopathologie und Psychotherapie zunehmend in Vergessenheit. Bis vor kurzem lag auf deutsch nur seine Studie „Der Geisteszustand der Hysterischen. Die psychischen Stigmata“ in einer Übersetzung von 1894 vor. In den letzten 20 Jahren wurden Ideen und Konzepte Janets international wieder aufgegriffen und hauptsächlich im Kontext der klinischen Psychologie und Traumaforschung weiter entwickelt. Zugleich wurde man auf weitere relevante Aspekte seines Werkes aufmerksam. 

2001 wurde von einigen Psychotherapeuten in Berlin die deutsche Pierre-Janet-Gesellschaft e.V. gegründet. Das Hauptziel der Gesellschaft ist die Förderung einer neuen Rezeption des Werkes von Janet in den deutschsprachigen Ländern, insbesondere, aber nicht nur für den Bereich der klinischen Psychologie und Psychotherapie. Die Gesellschaft will dies durch Publikationen über Janetsche Konzepte, Veranstaltung von Tagungen und die Veröffentlichung von Übersetzungen wichtiger Schriften, sowie durch Kooperation mit nationalen und internationalen Gelehrten und Einrichtungen erreichen. Seit ihrer Gründung wurden vier Pierre-Janet-Symposien in Freiburg (2005, 2009, 2016) und Halle (2012)veranstaltet. 2013 erschienen einige grundlegende Arbeiten Janets unter dem Titel „Die Psychologie des Glaubens und die Mystik nebst anderen Schriften“ erstmals auf deutsch. 2019 erschien "Rediscovering Pierre Janet" mit internationalen Beiträgen zum Werk Janets, inzwischen in italienischer, französischer und 2022 auch in deutscher Übersetzung ("Pierre Janet wiederentdecken"). 2021 erschienen die Janet-Studien unseres 2019 verstorbenen Mitglieds Esther Fischer-Homberger (Bern)  unter dem Titel "Pierre Janet und die Psychotherapie an der Schwelle zur Moderne". 

 

 

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